Bei der Restaurierung von Keramik, Glas, emailliertem Metall sowie allen anderen Materialien ist man bestrebt, das beschädigte Objekt sowohl zu stabilisieren als auch verlorengegangene Ästhetik oder auch eine frühere Funktionalität wiederherzustellen. Insbesondere bei der Restaurierung von Porzellan kann der Restaurator heute auf Materialien und Techniken zurückgreifen, die, falls gewünscht, weitgehend unsichtbare Restaurierungen erlauben. Dies war früher, aufgrund der dem Porzellan eigenen Transparenz, unmöglich. Bei der Porzellanrestaurierung werden speziell für den jeweiligen Fall hergestellte, halbtransparente Ergänzungsmassen verwendet, die nicht nur den Farbton, sondern zusätzlich den Transparenzgrad des Porzellans imitieren. Auf diese Art sind dem Porzellanrestaurator sehr hochwertige, nahezu unsichtbare Ergänzungen möglich.
Wie im Falle der Konservierung werden auch bei der Restaurierung weitestmöglich alterungsbeständige und der fraglichen Keramik, dem jeweiligen Glas oder sonstiger Objektsubstanz angemessene Materialien verwendet, um eine dauerhafte, aber trotzdem reversible Restaurierung zu erzielen. Diese soll das Objekt in keiner Weise verfälschen, verändern oder schädigen.
In der quarzsprung-Werkstatt wird daher an Keramiken auch des geringsten potentiellen historischen Wertes keine Glasschmelz-Restaurierung praktiziert. Bei dieser Restaurierungstechnik werden die Bruchstücke mit Glaspaste bestrichen, in den Brennofen gestellt und wieder zusammengeschmolzen. Dies ist eine irreversible Technik, die die Objektsubstanz verändert, katastrophale Objektschäden verursachen kann und die, selbst wenn sie nach Plan funktioniert, zu wenig diskreten Resultaten führt.
quarzsprung restaurierung bietet virtuose Technik, informierte Material- und Methodenwahl, langjährige Erfahrung und Begeisterung für die Materie. Großer Wert wird auf saubere, exakte und ethisch vertretbare Arbeit im Einklang mit dem Standeskodex der E.C.C.O. Berufsrichtlinien und dem ICON Code of Conduct (2014) gelegt.
Retuschen werden nie über die Beschädigungen hinaus auf unbeschädigte Bereiche ausgeweitet. Stattdessen wird streng lokal ausschließlich die jeweilige Beschädigung restauriert; auf angrenzender, unbeschädigter Oberfläche haben Ergänzungs- oder Retuschematerialien nichts zu suchen. Aus diesem Grund wird in der quarzsprung- Werkstatt keine Sprühretusche (Airbrush-Retusche) angewandt, bei der immer auch angrenzende, intakte Bereiche einer Keramik oder einer emaillierten Oberfläche übersprüht werden.
Bei der Restaurierung von Keramiken mit erheblichen Fehlstellen muß zwecks Wiederherstellung z.B. anhand des ermittelten Profils der verbliebenen Fragmente, anhand kompletterer ähnlicher Objekte oder per sonstiger Recherche das frühere Aussehen ermittelt werden. In einem solchen Fall kommen besondere Methoden der Wiederherstellung zur Anwendung.
Ergänzungen sollen manchmal als solche erkennbar und von der originalen Substanz unterscheidbar sein. Sie erhalten dann eine leicht andersartige Farbigkeit oder Oberflächentextur. Diese Vorgehensweise ist üblich an Museen, insbesondere wenn es der Keramikrestaurator mit der Konservierung und Restaurierung von Irdenware, Töpferware, Fayence, Terrakotta, archäologischer Keramik usw., also weicherer Keramik zu tun hat.