Im Gegensatz zum Vorgehen bei der Restaurierung beschränkt sich der Keramikrestaurator, bzw. Glasrestaurator, bei der Konservierung grundsätzlich auf die Erhaltung des status quo, d.h. das Objekt wird weder optisch noch funktionell in seinen Originalzustand zurückversetzt. Es wird lediglich die noch erhaltene Substanz stabilisiert und damit vor weiterem Zerfall gerettet. Dies ist die schonendste und daher im Prinzip ideale Art der Objekterhaltung und wird vorwiegend an Museen praktiziert.
Es sind allerdings die Grenzen zwischen Konservierung und Restaurierung diffus und je nach Bedarf kann ein Restaurator konservatorische Maßnahmen in Richtung Restaurierung tendieren lassen.
Zur konservatorischen Behandlung gehören oft auch weitergehende Maßnahmen wie die Verbringung der Objekte in zustandsgerechte Magazinierungsverpackungen oder in kontrollierte klimatische Aufbewahrungsbedingungen (präventive Konservierung). Klimatisierte Bedingungen spielen im Falle harter, verglaster Keramiken wie Porzellan oder Steinzeug keine Rolle. Sie fallen eher bei weicher, poröser, archäologischer Keramik, Terrakotta, angegriffener Irdenware, bei archäologischem, korrodiertem Glas oder bestimmtem Glas instabiler Rezeptur ins Gewicht.